Soziales Engagement wird bei uns groß geschrieben
Herzblut Stipendium
Mit dem Herzblut Stipendium fördern wir Künstlerinnen und Künstler, die trotz oder mitunter auch gerade wegen ihrer körperlichen oder geistigen Einschränkungen zu außergewöhnlichen künstlerischen Schöpfungen in der Lage sind.
Da diese Menschen aufgrund ihrer Einschränkungen schnell unterschätzt oder übersehen werden, wollen wir gerade sie unterstützen und ihre Talente in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken.
Das neu ins Leben gerufene Stipendium wird alle drei Jahre für die Dauer von einem Jahr vergeben und ist mit einer Höhe von 5.000€ dotiert.
2022 – Herzblut Stipendium für Patrick Siegl
Das „Herzblut Stipendium“ geht in diesem Jahr an den Ausnahmekünstler Patrick Siegl.
Das Stipendium kommt einem Künstler zugute, der in jeder Hinsicht außergewöhnlich und dessen Schaffen durchaus sensationell ist. Siegl zeichnet in einer unvorstellbar kleinteiligen Manier – und das mit bloßem Auge, wo der Bild-Betrachter meist eine Lupe benötigt, um Details zu erkennen. Ein Geheimnis. Eine Ausnahme-Begabung.
Das Bild, das sich das Team von Wölfl als das Schlüsselbild für die einjährige Stipendiumsdauer ausgesucht hat, ist eines der neueren Ägyptenbilder von Siegl. Die nur 26 x 29 cm große Farbstiftzeichnung entführt uns in die sagenhafte Epoche der ägyptischen Hochkultur. Es heißt: „49 vor Christus“: Ein letztes Aufblühen der Kultur: Fruchtbare Gärten, schwimmende Paläste, Pyramiden, endlose Sanddünen und Dattelpalmenhaine am Horizont, neben dem Urstrom Nil, der überall hin seine Fruchtbarkeit spendet und von unzähligen Feluken besegelt wird.
Auf dem Foto zu sehen sind Angelika Wölfl & Manuel Janke von Wölfl Raumausstatter, Jürgen Ruckdeschel von Local Branding, der Künstler Patrick Siegl, sowie Klaus Mecherlein, Leiter des Augustinums – der Einrichtung, in der sich auch das Atelier befindet, in welchem Herr Siegl künstlerisch tätig ist.
Patrick Siegl, geboren 1991 in München, ist Autist. Gleich nach dem Ende seiner Schulzeit an der Montessori Schule Großhadern begann er seine Kunst zu entwickeln. Quasi aus dem Nichts.
Aus einem Fundus von ein paar skizzenhaften Blättern der Schulzeit fand er plötzlich zu sich selbst.
Seit 2008, seiner Aufnahme in das Atelier Augustinum in Oberschleißheim, entwickelte er seine Kunst zur Reife. Das betreute Gemeinschaftsatelier ist der einzige Ort in Bayern, an dem Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung wie Siegl hauptberuflich als Künstler arbeiten können. Hier begann er große Formate zu schaffen, erweiterte sein Repertoire und entwickelte seine atemberaubende, detailverliebte Technik.
Weitere Impressionen der Preisverleihung:
